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Eine alte Lebensweisheit sagt: „Stress hat man nicht, Stress macht man sich.“ Ist das nur ein Spruch oder steckt da auch ein wenig Wahrheit dahinter? Auf einer Veranstaltung traf ich Evelyne Schneider, Fastencoach aus der Steiermark (www.lebenliebenundgeniessen.com). Dabei hat sie mir den Unterschied zwischen Euphorisierden und dem auf Dauer schädlichen Disstress näher erklärt. Die Grenzen sind fließend, eine positive Herausforderung kann sich rasant in negativen Stress umwandeln.

Cortisol sorgt für zusätzliche Energie.

Ein Beispiel: Sie haben sich auf den bevorstehenden Urlaub gefreut und kommen am Flughafen an und hören, dass die Fluggesellschaft streikt. Was löst das bei Ihnen aus? Was fällt Ihnen ein, wenn Sie an Stress denken? Wir meinen, schon alles über die Gefahren, die Stress mit sich bringen kann, zu wissen. Wobei viele Menschen dabei gar nicht mehr unterscheiden, ob es sich um einen akuten oder Dauer-Stress handelt.

Bei akutem Stress erhöhen sich Blutdruck, Blutzucker und Puls. Sogenannte Katecholamine, sie werden im Nebennierenmark durch Einwirken des sympathischen Nervensystems ausgeschüttet und sollen bei plötzlichem Stress das Überleben sichern – sorgen da für, dass wir uns (freudig) aufgeregt, leistungsstark und voller Power/Antrieb fühlen. Das kann uns kurzfristig den entscheidenden Schub geben, um uns voll fokussiert auf eine wichtige Aufgabe zu konzentrieren. Bei chronischem Stress allerdings steigt der Cortisol Spiegel. Dieses Stresshormon aktiviert Stoffwechselvorgänge, die zusätzliche Energie bereitstellen. Das kennen wir alle vom sogenannten „Flucht-Kampf“-Reflex, einem Relikt aus unserer Steinzeitvergangenheit.

Stress schlecht für die Nieren

Was kann man selbst tun, um den eigenen auspowernden Stress-Level zu senken? Die gute Nachricht: Den aktivierenden Eu-Stress darf man weiterhin leben! Cortisol wie auch Adrenalin lassen sich beispielsweise mit moderatem Joggen abbauen, ebenso mit bestimmten Entspannungstechniken. Qigong ist eine bewährte Technik, Stress abzubauen. Aus Sicht der chinesischen Medizin ist Stress schlecht für die Nierenenergie. Eine einfache Übung, um das Nervensystem zu beruhigen: Stehen Sie aufrecht und im schulterbreiten Stand, der Oberkörper rotiert, während die Arme seitlich schwingen und wie von selbst vorn auf den Bauchbereich, hinten auf den unteren Rücken klopfen.

VON JOSEF LEITNER

600 Essen auf einer Alm an einem Sommertag. Das gibt es auf der am idyllischen Laudachsee (Gmunden) auf 900 Meter gelegenen Ramsaualm. Wirt Gerhard Kornbinder hat mit seiner Frau Sabine die perfekte Logistik dafür entwickelt, damit wir das schaffen können, kommen alle Speisen entweder aus dem Rohr, also dem Holzofen, oder aus dem Topf. Das Essen wird so binnen fünf Minuten serviert. Nur das Anstellen für die Bestellung dauert etwas länger. So können wir rasch die Köstlichkeiten der Almküche genießen. Schwammerl, nämlich Steinpilze und Eierschwammerl mit Semmelknödel (16,90 €), machen den Beginn. Andere Gäste wählen Specklinsen mit Semmelknödel (9,90 €). Frische Linsen, die einen Tag vorher eingeweicht und dann mit Speck und Zwiebel angeröstet werden. Die beliebteste Speise aus dem Backrohr ist allerdings eindeutig der ofenfrische Schweinsbraten mit warmem Krautsalat (13,90 €).

Obstrahmstrudel

Den Abschluss bildet wie der eine Spezialität des Hauses, nämlich der Schlampige Obstrahmstrudel (6,50 €). Der Teig mit der Obstfülle und Sahne muss 24 Stunden ruhen, bis er fertig ist. Er wird dann wie Lasagne herausgestochen und sieht dann nicht wie ein gewöhnlicher Strudel aus. Er hat nämlich eine quadratische Form und wird deshalb „schlampig“ genannt. Man spürt als Gast die lange Erfahrung des Wirte-Ehepaars in verschiedenen Sparten der Gastronomie. Bereits seit zehn Jahren betreibt Gerhard mit seiner Frau diese Almhütte und plant dies noch weitere 15 Jahre bis zur Pension. Die Saison geht von 1. April bis 15. November. An schönen Wochenenden ist auch im Winter geöffnet. Im Sommer kommen als Gäste, vor allem Touristen, die den Aufstieg über die Grün-Bergbahn von Gmunden aus gewählt haben. Im Herbst und Frühling kehren mehr Einheimische ein, die häufig den nahen Katzenstein besteigen. Genau das haben wir auch bereits vor der Genusspause auf der Ramsaualm gemacht. Ausgangspunkt war der Wanderparkplatz beim Franzl im Holz nahe Gmunden. Onlinekurs.